INCLU Skateboards

Stück für Stück zum Kunstwerk

INCLU Skateboards

In München hat sich seit 2019 ein Trendprodukt einen Namen gemacht: Inclu-Skateboards. Diese werden in der Werkstatt der Pfennigparade im Rahmen von Reha Maßnahmen von Menschen mit körperlicher Behinderung angefertigt.

Stück für Stück zum Kunstwerk

Sieben Schichten amerikanischen Ahorns werden von einem Werkstattmitarbeiter gesichtet und sortiert, ein anderer verpresst sie im Anschluss. In weiteren Arbeitsschritten werden in die Rohlinge Bohrlöchern für die Achsen gebohrt, die Form grob ausgeschnitten und schließlich die finale Kontur gefräst. Nach sorgfältigem Schleifen wir das Deck lackiert und mit individuellen Grafiken, die teilweise auch von Reha-Kunden designt wurden, versehen.
Die Skateboard entstehen in Team-Arbeit und die unterschiedlichen Arbeitsschritte sind jeweils demjenigen zugeteilt, der sie gut ausführen und mit seiner Einschränkung in Einklang bringen kann. So muss hier niemand alle Arbeitsgänge beherrschen. Wer beispielsweise eine Maschine bedienen, das Werkstück aufgrund einer körperlichen Einschränkung aber nicht festhalten kann, der erhält selbstverständlich Hilfe. Entweder von Kollegen, die einen Teil des Arbeitsprozesses übernehmen, oder von der Gruppenleitung. Inzwischen sind die Leute von INCLU SPORTS ein eingespieltes Team.

Klasse statt Masse

In der industriellen Fertigung ist es üblich, in erster Linie auf hohe Produktivität und entsprechende Effizienz zu setzen. Dieses Ziel hat INCLU SPORTS-Gruppenleiter Andreas Spießl seinen 13 Mitarbeitern nicht gesetzt. Stattdessen können sie hier ihre Fähigkeiten so einbringen, dass sich ein perfektes Zusammenspiel aus Einschränkung und Eignung ergibt. Mit entsprechender Motivation und Begeisterung ist Spießls Gruppe auch bei der Sache. So bestehen die coolen Boards bei genauer Betrachtung nicht nur aus hochwertigem Holz, Klebemittel und Finish, sondern auch aus einer beträchtlichen Menge an Herzblut.

Hochwertiges Trendprodukt mit Nischencharakter

Dass die stylischen Bretter von INCLU SPORTS etwas ganz Besonderes sind, hat sich inzwischen in der Münchner Skaterszene herumgesprochen. Für die Boards gibt es eine Warteliste. So bietet die Stiftung Pfennigparade einen weiteren Arbeitsbereich, der ein geschütztes, aber trotzdem spannendes und interessantes Arbeitsumfeld bietet. Dass Produkt und Idee überzeugen zeigt auch der 1. Platz beim „exzellent:arbeit“ 2022 Wettbewerb der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten.