Erfolgreiche Fachtagung der LAG WfbM Bayern zum Thema berufliche Bildung im Oktober 2023 im tala in Landshut.

Unter dem Motto: „Bildung schafft Perspektiven“ tauschen sich 150 Fach- und Führungskräfte der bayerischen Werkstätten aus.

Mit der von der LAG WfbM Bayern organisierten Fachtagung in Landshut sollten wichtige Themen der beruflichen Bildung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung einem interessierten Fachpublikum vertieft vorgestellt werden. Die Fachtagung stand unter der Schirmherrschaft von Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, der sehr interessiert an der Fachtagung teilnahm und auch das Schlusswort sprach.

Dieter Körber, stellv. Vorstandsvorsitzender der LAG WfbM Bayern und Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.
Dieter Körber, stellv. Vorstandsvorsitzender der LAG WfbM Bayern und Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Eine bis auf den letzten Platz ausgebuchte Fachtagung zeugte vom großen Interesse für das wichtige Thema in den Werkstätten. Die 2-tägige Veranstaltung kombinierte interessante Impulsvorträge von hochkarätigen Referenten, mit der Möglichkeit an bis zu vier verschiedenen Workshops teilzunehmen. Die zehn Workshops zu unterschiedlichen Themen wurden von ReferentInnen gehalten, die alle ein fundiertes Wissen und spannende Umsetzungen aus den Werk- und Förderstätten mitgebracht haben. Die Beispiele guter Praxis befassten sich mit Themen wie Bildungsmodulen, Partizipation in der Bildung, lebenslangem Lernen, vernetzter Bildung, Methodik und Didaktik und Digitalisierung. Auch das Thema Bildung für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf stand im Fokus der Tagung.

Workshop bei der Fachtagung Berufliche Bildung.

Bei der Eröffnungsrunde mit Elisabeth Kienel, Vorsitzende der Werkstatträte Bayern e.V., Tobias Cziudaj, Leiter des Fachbereichs Berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung bei der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit und Holger Kiesel, wurde die zentrale Bedeutung der  Bildung für die beruflichen Perspektiven auch und insbesondere für Menschen mit Behinderung betont.

Eröffnungsrunde der Fachtagung Berufliche Bildung.
Eröffnungsrunde der Fachtagung „Bildung schafft Perspektiven“.

Die Fachtagung begann mit einem Impulsvortrag von Kirsten Vollmer vom Bundeinstitut für Berufsbildung (BiBB). Sie betonte, wie wichtig die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals als Schlüssel für hochwertige, zeitgemäße Berufsbildung ist.

Im Anschluss zeigte Andrea Stratmann, Vorstandsmitglied der BAG: WfbM, die bundesweite Perspektive zur beruflichen Bildung dem Publikum auf. Sie betonte, dass verschiedene Aspekte angegangen werden müssen, um die berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung weiterzuentwickeln. Die Prozesse zwischen dem Berufsbildungsbereich und der Werkstatt müssen angeschaut bzw. neu definiert werden. Wichtig ist es ebenfalls die Digitalisierung der Berufsbildung zu schaffen bzw. voranzutreiben, um die Bildung Zeit- und Ortsunabhängiger zu machen.

Am zweiten Tag der Fachtagung referierte Klaus Gößl, Ministerialrat beim Bayerischen Kultusministerium über die Perspektiven und Arbeitsmarktentscheidungen von Schulabgängern der Berufsschulstufe im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Dr. Harald Ebert, Schulleitung der DON Bosco Berufsschule in Würzburg schilderte in seinem Impulsvortrag die Möglichkeiten der Dualen Bildung und der Kooperation zwischen WfbM und Berufsschulen. Die Wichtigkeit der Vernetzung der Werkstätten mit ortsansässigen Partnern wie Bildungsträger und Unternehmen wurde besonders betont.

Dr. Caren Keeley von der Universität Köln zeigte in Ihrem Vortrag die Chancen und Möglichkeiten arbeitsweltbezogener Bildung für Menschen mit komplexen Behinderungen auf.

Besonders inspirierend war die Vorstellung einer Auszubildenden, die es über den Weg der Teilqualifizierung bei der integra MENSCH der Bamberger Lebenshilfe Werkstätten zu einem Ausbildungsvertrag und die Aufnahme in einer Regel-Berufsschule geschafft hat. Teilqualifizierungen können einen wichtigen ersten Schritt sein, um höhere Bildungsniveaus zu erreichen.

Abschlussrunde der Workshops am zweiten Tag der Fachtagung Berufliche Bildung.
Zusammenfassung der Workshoprunde am 2. Tag der Fachtagung „Bildung schafft Perspektiven“.

Als Fazit der Veranstaltung kann man hervorheben, dass Bildung auch für Menschen mit Behinderung trotz allen Hürden und Problemen ein ganz wichtiges Gut ist. Die hohe Kompetenz der Werkstätten bei der Bildung für Menschen mit Behinderung ist und bleibt eine der wichtigsten Trümpfe für die Zukunft der WfbM. Es liegt im Interesse der Werkstätten und deren Mitarbeitenden diese Kompetenz zu nutzen und weiterauszubauen.

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